
In der Region Hannover steht der August ganz im Zeichen des 27. Kultursommers. Ob Jazz, Blues, Weltmusik, Klassik oder außergewöhnliche Klangkunst – die Veranstaltungsreihe zeigt sich einmal mehr als Schaufenster kultureller Vielfalt. Noch bis zum 20. August 2025 laden insgesamt 14 Konzerte und Events zum Entdecken, Zuhören und Mitgestalten ein – an besonderen Orten, unter freiem Himmel oder in atmosphärischen Sälen.
Den Auftakt macht am 1. August das legendäre Blues-Urgestein Abi Wallenstein, der gemeinsam mit Steve Baker und Martin Röttger im Park der Sinne in Laatzen auftritt. In charismatischer Manier verbindet er Delta-Blues mit Rockelementen und begeistert das Publikum mit rauer Stimme und packender Bühnenpräsenz. Tags darauf bringt das Malikì World Orchestra mediterrane Rhythmen, Balkanbeats und Gypsy-Jazz in den Pfarrgarten der St. Martinskirche in Seelze – ein Gute-Laune-Konzert mit vielschichtiger Herkunft und musikalischer Energie.
Feinsinniger geht es am 8. August im inklusiven Kulturcafé Anna Blume in Hannover zu. Dort zeigt Peter Groesdonk, wie stilübergreifendes Gitarrenspiel zwischen Jazz, Pop und Rock klingen kann – mal dynamisch, mal zurückgenommen, aber immer virtuos. Einen Tag später vereinen sich World Groove und Gospel in der Kornbrennerei Warnecke in Wennigsen, wenn Makatumbe und der Gospelchor Joy Message die Bühne teilen. Das Zusammenspiel aus stimmgewaltiger Vokalkunst und rhythmischer Klangvielfalt lädt zum Tanzen und Mitmachen ein.
In der Sigwardskirche in Wunstorf bringt das Duo Newton III am 10. August klassische Werke aus Südamerika und Frankreich zu Gehör. Die beiden Physiker musizieren mit Virtuosität und Humor und interpretieren unter anderem Kompositionen von Gabriel Fauré und Celso Machado. Im Bürgerpark Wunstorf bietet das Antigua Quartett zwei Tage später eine poetische Klangreise zwischen Gypsy-Jazz, lateinamerikanischer Musik und globalen Geschichten – kostenlos und mitten im Grünen.
Wer junge musikalische Talente erleben möchte, sollte sich das Workshop-Konzert der IFF-Sommerakademie am 14. August auf Schloss Landestrost in Neustadt vormerken. Frühstudierende der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover präsentieren Improvisation, Tanz und eigene Arrangements. Zeitgleich entsteht auf Gut Bennigsen ein musikalisches Experiment: Jorik Bergman und ihre Band interpretieren Arthur Russell zwischen Disco, Artpop und Folk neu – eingebettet in ein Format mit Film, Gespräch und Konzert.
Am 16. August feiert das renommierte österreichische Ensemble Federspiel in der Kirche St. Martini in Brelingen sein 20-jähriges Bestehen. Mit federleichten Kompositionen, Erinnerungen und neuen Klangbildern gestalten sie ein Festkonzert, das musikalisch wie atmosphärisch begeistert. Parallel dazu laden die IFF-Talente mit dem Kammerorchester La Tempesta in die Markuskirche Hannover, wo Werke aus verschiedenen Epochen erklingen.
Am gleichen Tag verwandelt sich das KulturGut Poggenhagen in ein pulsierendes Festivalgelände. Beim Parkbeben treffen Mantra, Wezn, Ntjam Rosie und Engin auf Kunst, Lichtinstallationen und Kinderprogramm. Es entsteht ein musikalisch-visuelles Mikroabenteuer zwischen Indie, Elektronik und globalem Pop.
Eine ganz besondere Verbindung von Natur, Musik und Bewegung verspricht die musikalische Radtour des Ensembles Filum am 17. August. Vom Maschsee bis zur Kirche St. Vitus in Wilkenburg begleiten Klangstationen und ein abschließendes Konzert die Fahrt. Ebenfalls am 17. August schließen die IFF-Musikerinnen und Musiker ihre Sommerakademie mit einer Matinee im Schloss Landestrost ab, bei der Solo- und Ensemblestücke verschiedener Epochen erklingen.
Zum Abschluss des Kultursommers am 20. August verwandelt sich der Amtsgarten von Schloss Landestrost in ein nostalgisches Open-Air-Kino. Filmklassiker von Buster Keaton und Georges Méliès werden dort live von Bratsche und Klavier begleitet – ein stiller, atmosphärischer Schlusspunkt einer aufregenden Saison.
Weitere Informationen und Tickets zu allen Veranstaltungen gibt es unter www.kultursommer-region-hannover.de.