Die Stadt Burgwedel treibt die Weiterentwicklung ihres Schulstandorts konsequent voran: In den kommenden Jahren wird das Gymnasium umfassend neu gebaut. Der aktuelle Kostenrahmen für das Großprojekt liegt bei rund 46,5 Millionen Euro. Die Umsetzung soll durch ein sogenanntes Totalunternehmen erfolgen, das die Planung und Ausführung aus einer Hand übernimmt – von der Architektur bis zur Fertigstellung. Dieses Modell reduziert das finanzielle Risiko für die Stadt und erhöht die Planungssicherheit.
Entscheidung für Neubau statt Sanierung: wirtschaftlich sinnvoll und langfristig gedacht
Die Entscheidung, auf einen vollständigen Neubau zu setzen, wurde nach intensiver Prüfung und auf Basis stark gestiegener Baukosten getroffen. Ursprünglich war geplant, die Altgebäude des Gymnasiums zu sanieren. Doch die zuletzt kalkulierten Kosten hätten sogar 50 Millionen Euro übersteigen können. Neubauten bieten nicht nur eine bessere Kostenkontrolle, sondern auch deutlich längere Nutzungszeiträume.
Interimslösungen während der Bauphase – mit Weitblick geplant
Da für den Neubau ein Großteil der bestehenden Gebäude weichen muss, wird während der rund dreijährigen Bauzeit eine Interimslösung notwendig. Neben klassischen Containerlösungen für Unterricht, Verwaltung und Lehrerzimmer wird die Stadt zudem ein dauerhaftes Multifunktionsgebäude errichten lassen. Dieses wird speziell für den naturwissenschaftlichen Unterricht ausgelegt sein – mit allen nötigen Anschlüssen und Einrichtungen.
Multifunktionsgebäude schafft Mehrwert für beide Schulen
Dieses Gebäude dient während der Bauzeit dem Gymnasium als naturwissenschaftlicher Fachtrakt. Im Anschluss geht es in die dauerhafte Nutzung durch die benachbarte IGS Burgwedel über, deren bestehender NaWi-Trakt sanierungsbedürftig ist. Die neue Lösung stellt daher eine strategisch günstige Doppelnutzung dar, die Kosten spart und langfristig einen erheblichen Mehrwert für beide Schulen auf dem Campus schafft.
Geplant sind Fachräume für Biologie, Chemie und Physik, Differenzierungsräume sowie Flächen für Sammlungen und Materialien. Der Bau soll in unmittelbarer Nähe zum Haupteingang der IGS entstehen und eine Fläche von rund 1.000 Quadratmetern umfassen.
Bürgermeisterin Wendt: „Nachhaltige Investition in die Bildungsinfrastruktur“
„Mit dem Multifunktionsgebäude setzen wir ein starkes Zeichen für unseren Schulstandort und handeln verantwortungsvoll im Sinne der kommenden Generationen“, sagt Bürgermeisterin Ortrud Wendt. „Wir nutzen die Gelegenheit, um mit relativ überschaubarem Mehraufwand dauerhafte Qualität zu schaffen – und unterstützen damit zwei Schulen auf einmal.“ Auch an der IGS sind weitere Investitionen geplant, etwa die Umgestaltung des südlichen Schulhofs mit einem Volumen von etwa 1,5 Millionen Euro.
Schulleitungen begrüßen die Entscheidung
Sowohl das Gymnasium als auch die IGS begrüßen die vorgestellte Lösung ausdrücklich. Gymnasialleiter Robert Baberske freut sich über die pragmatische und gleichzeitig zukunftsgerichtete Planung. Auch Dr. Marco Schinze-Gerber, Schulleiter der IGS, lobt die Entscheidung und ist zuversichtlich, dass der neue Fachtrakt die Arbeit deutlich verbessern wird. Er hält die Entscheidung für eine langfristig sinnvolle Investition für den gesamten Campus.
Zeitplan mit geringer Verzögerung – Ausschreibung wird angepasst
Die Integration des Multifunktionsgebäudes in die Ausschreibung für den Totalunternehmer erfordert eine moderate Anpassung des Zeitplans. Derzeit rechnet die Stadt mit einer Verzögerung von gut zwei Monaten. Die Beauftragung des Totalunternehmens ist im ersten Quartal 2026 vorgesehen. Mit Bautätigkeiten ist ab 2027 zu rechnen.