Wechsel bei der Feuerwehr Thönse: Ingmar Franke übergibt das Kommando nach 20 Jahren Einsatz für die Sicherheit

Ab 1. Juli in neuer Funktion: Ortsbrandmeister Björn Schimkewitsch (Mitte) und sein Stellvertreter Lars Bode (links) mit dem scheidenden Ortsbrandmeister Ingmar Franke.
Foto: Bastian Kroll

Der Wechsel an der Spitze der Ortsfeuerwehr Thönse ist nun auch offiziell vollzogen. Nachdem die Mitglieder der Einsatzabteilung während ihrer Jahreshauptversammlung im Februar einen neuen Ortsbrandmeister und dessen Stellvertreter gewählt hatten, wurde dieser Wechsel am Freitag, 27. Juni 2025, offiziell beurkundet.

Zu diesem Anlass waren Mitglieder des Stadtkommandos, die Erste Stadträtin Christiane Concilio sowie Ordnungsamtsleiterin Andrea Stroker und Michaela Greite im Rathaus zusammengekommen. Ehe der formale Akt der Entlassung aus dem Ehrenbeamtenverhältnis vollzogen wurde, würdigte die Erste Stadträtin das Wirken von Ortsbrandmeister Ingmar Franke, dessen zweite Amtszeit am 30. Juni nach insgesamt 12 Jahren endet. Der 48-Jährige war zuvor bereits zwei Jahre kommissarischer Ortsbrandmeister und seit 2004 stellvertretender Ortsbrandmeister.

„Lieber Ingmar, wir kennen uns bereits seit Ewigkeiten“, begann Ordnungsamtsleiterin Andrea Stroker ihre kurze Laudatio. Gemeinsam erinnerten sie sich an Meilensteine wie die großen Feierlichkeiten zum 125-jährigen Jubiläum der Ortsfeuerwehr Thönse im Jahr 2016 oder die eindrucksvolle Rede des Ortsbrandmeisters 2018. Damals hatte Franke während der Jahreshauptversammlung das geringe Engagement der Bevölkerung kritisiert, weil die Ortsfeuerwehr nur zwei Prozent der Einwohner stellte. Zwei Jahre später sprach er erneut Klartext, als ihn ein Bürger fragte, warum die Feuerwehr so schnell am Einsatzort sei, obwohl doch erst die Berufsfeuerwehr aus Hannover kommen müsste. Dass es sich um eine freiwillige Ortsfeuerwehr handelte, war diesem Bürger nicht bekannt.

Ein bewegender Moment war 2023 die Verabschiedung des alten Tanklöschfahrzeugs „Eiserner Gustav“, das mit 51 Jahren das älteste noch im Dienst befindliche Feuerwehrfahrzeug Deutschlands war. Stroker betonte die sehr gute Zusammenarbeit mit Ingmar Franke, auch wenn dieser manchmal unbequem gewesen sei und kritische Fragen gestellt habe, die jedoch wichtige Verbesserungen angestoßen hätten. Mit einem Schmunzeln verriet sie auch seinen Spitznamen im Rathaus: Wenn die Rede von der „Brummel-Fee“ war, wusste jeder, wer gemeint war. Franke könne auf eine hervorragende Leistung zurückblicken, er habe wertvolle Arbeit geleistet und es sei mit ihm nie langweilig geworden. Die Ortsfeuerwehr sei durch sein Engagement zukunftsorientiert aufgestellt. Für seine 20-jährige Tätigkeit im Ortskommando war er im Februar 2025 mit der Ehrennadel der Stadt Burgwedel in Gold geehrt worden.

Im Anschluss erhielt Ingmar Franke aus den Händen der Ersten Stadträtin Christiane Concilio seine Entlassungsurkunde, und das neue Ortskommando wurde zum 1. Juli bestellt: Der bisherige Stellvertreter Björn Schimkewitsch übernimmt das Amt des Ortsbrandmeisters, Lars Bode wird sein Stellvertreter. Stadtbrandmeister Carsten Rüdiger zeigte sich überzeugt: „Ich bin mir sicher, dass ihr das schaffen werdet. Ihr brennt wortwörtlich für dieses Amt.“ Er betonte, dass Feuerwehrführung kein Hobby mehr sei, sondern große Verantwortung bedeute. Auch er lobte die Verdienste Frankes, der die Wehr in moderne Zeiten geführt und maßgeblich dazu beigetragen habe, dass „Burgwedel eine schlagkräftige Stadtfeuerwehr hat“. Ganz entlassen wollte er Franke jedoch nicht, denn dieser hat bereits das Amt des Stadtfeuerwehr-Kleiderwartes übernommen. Carsten Rüdiger äußerte die Hoffnung, dass Franke der Stadtfeuerwehr noch viele Jahre erhalten bleibt.

Ingmar Franke selbst erklärte, er sei gerne Ortsbrandmeister gewesen und habe „verdammt gerne im Stadtkommando gearbeitet“, das sich durch eine sehr gute Zusammenarbeit und fast schon freundschaftliche Beziehungen auszeichne. Ein solches Verhältnis könnten sich andere Kommunen nur wünschen. Seinen Nachfolgern wünschte Franke ein glückliches Händchen und zeigte sich überzeugt: „Wir haben zwei Gute gefunden.“

Nach der offiziellen Entlassung wurden Franke und das neue Ortskommando von den Kameraden der Ortsfeuerwehr vor dem Rathaus mit einem kleinen Empfang begrüßt. Anschließend wurde die Verabschiedung im Schützenhaus in Thönse weiter gefeiert.

Neben dem Wechsel in Thönse stand am Freitag auch die Bestätigung des Ortskommandos Kleinburgwedel auf dem Programm. Ortsbrandmeister Florian Leisenberg und sein Stellvertreter Jens Saupe waren im Frühjahr von den Einsatzkräften der Ortsfeuerwehr in ihren Ämtern bestätigt worden und wurden nun für weitere sechs Jahre verpflichtet.

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